Luxemburg, den 19. November 2019 – Im Amazonasgebiet sind laut dem brasilianischen Institut für Weltraumforschung (INPE) und nach Angaben von PRODES (Satellitenbeobachtungssytsems), zwischen August 2018 und Juli 2019 eine Fläche von 9.762 Quadratkilometer des Regenwaldes gerodet worden. Die zerstörte Fläche entspricht 1,4 Millionen Fußballfeldern und stellt eine Steigerung von 30% im Vergleich zum Vorjahr dar, die höchste verzeichnete Rate seit 2008. 

“Die Regierung von Bolsonaro vernichtet praktisch die gesamte Arbeit, die in den letzten Jahrzehnten zum Schutz der Umwelt geleistet wurde”, sagt Cécile Leuba – Kampaignerin für Wälder bei Greenpeace Frankreich. Das Anti-Umweltprogramm des brasilianischen Präsidenten macht das Bestreben des Landes, die Entwaldung zu bekämpfen, zunichte und begünstigt diejenigen, die Umweltverbrechen begehen, und zur Gewalt gegen indigene Völker ermutigen.” 

Leider nimmt die Entwaldung weiterhin zu. Nach Angaben von DETER, einem vom INPE entwickelten Index, der die Entwicklung der Waldbedeckung im Amazonasgebiet misst,  ergab sich eine Steigerung der Amazonas-Zerstörung um 100 Prozent gegenüber des Vergleichszeitraums im Jahr 2018.

“Sogar angesichts dieses dramatischen Szenarios, ist in der wirtschaftsgetriebenen Politik unter Präsident Jair Bolsonaro, kein Platz für den Schutz der Umwelt oder den von indigenen Völkern. Im Gegenteil, er wählt die Seite der Umweltkriminalität “, fährt Cécile Leuba fort. 

“Es ist die Mischung aus einer hohen Entwaldungsrate und fehlender Regierungsführung, die nicht nur Leben kostet, sondern das Land ganz klar gegen die Bekämpfung des Klimawandels positioniert. Der Wirtschaft wird auch geschadet,  da der internationale Markt keine durch Umweltzerstörung und Gewalt kontaminierten Produkte kaufen will.” 

Der anhaltenden Zerstörung der Umwelt muss unverzüglich ein Ende gemacht werden, wir brauchen einen wirksamen Plan zur Bekämpfung der Entwaldung.  Auch Unternehmen, die Produkte wie Soja und Rinder aus Brasilien kaufen, müssen sich gegen die katastrophale Umweltpolitik von Bolsonaro währen und rechtliche Rahmenbedingungen schaffen, um die Regenwaldzerstörung aus ihren Lieferketten zu verbannen.

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Kommuniziert von Greenpeace Brasilien.