San Juan de Gaztelugatxe, 5. März 2019 Nächsten Monat wird die letzte Staffel von Game of Thrones ausgestrahlt. Aufgrund der weltweit großen Erwartungen an diese Serie ist Greenpeace nach San Juan de Gaztelugatxe (in Bermeo, Vizcaya), bekannt als Dragonstone in der Serie, gereist um auf eine weitaus realere Bedrohung als die weißen Wanderer (im Original: White Walkers) aufmerksam zu machen: die Plastik-krise.

 

Aktion: Greenpeace installiert einen riesigen Drachen in Dragonstone

Aktion: Greenpeace installiert einen riesigen Drachen in Dragonstone

Ein Dutzend Leute waren notwendig, um diesen riesigen Drachen von über 4 Metern zu installieren, der die Marken symbolisiert, die Kunststoffverpackungen herstellen. Schätzungen nach wird die Kunststoffproduktion bis 2020 auf 350 Millionen Tonnen (900% mehr als in 1980) steigen. Die meisten Kunststoffverpackungen, die unsere Müllcontainer und Deponien, unsere Flüsse, Küsten und Ozeane füllen, stammen von großen Unternehmen, die “schnelllebige Konsumgüter” verkaufen. Die Hauptherstellermarken und daher diejenigen, die am meisten zur Kunststoffverschmutzung beitragen, sind Coca-Cola, Pepsi, Mars, Danone, Nestle, Unilever, Mondelez, Colgate, Procter & Gamble und Johnson & Johnson. Diese Marken verdienen jedes Jahr Milliarden Dollar mit dem Verkauf von Kunststoffen und ihren Produkten, während die Öffentlichkeit für die Auswirkungen und katastrophalen Folgen dieser Produktion zahlen muss.

Trotz der Erfolge, die diese und viele andere Marken sich weiterhin für die vermeintliche Förderung einer Kreislaufwirtschaft zuschreiben, haben sie keine klaren Ziele, die Menge der von ihnen hergestellten Einwegartikel aus Kunststoff zu reduzieren. Transparenz fehlt völlig, was die Glaubwürdigkeit jeglicher getätigter/geplanter Selbstverpflichtungen untergräbt.

Die Lösungen, die diese Marken erforschen, basieren hauptsächlich auf dem Recycling, obwohl wir bereits wissen, dass wir uns nicht aus der Plastik-krise ‘heraus-recyceln’ können. Abfallentsorgungssysteme und Ökosysteme auf der ganzen Welt ersticken an der massiven Kunststoffproduktion, die jedes Jahr weiter steigt. Im Jahr 2015 wurden weltweit 161 Millionen Tonnen Kunststoffbehälter hergestellt, die nach weniger als 6 Monaten wieder weggeworfen wurden.

Allein in Europa entstehen jährlich etwa 25,8 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle und weniger als 30% werden für das Recycling gesammelt. Schätzungen zufolge wurden weltweit nur 9% des bisher produzierten Plastiks recycelt.

¨Wir möchten nicht, dass Marken sich weiterhin hinter dem Argument des Recycling verstecken, ‘greenwashing’ betreiben, Strände reinigen oder Kunststoff durch anderes Einwegmaterial ersetzen. Wir möchten, dass sie Verantwortung übernehmen, indem sie zukünftig auf Einweg-Plastik verzichten und in neue Modelle investieren, welche uns erlauben wiederverwendbare oder nachfüllbare Systeme zu entwickeln“, erklärt Pauline Maes, Kommunikationsverantwortliche für Greenpeace Luxemburg.

 

Wird dies die letzte Staffel der Einwegkunststoffe sein?

 

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