Luxemburg, der 9. März 2021 – Im März 2011, stellte die Fukushima Katastrophe in Japan die Sicherheit von Nuklearanlagen weltweit in Frage. In Frankreich haben sich die Behörden 10 Jahre Zeit genommen, um alle Lehren aus diesem bisher undenkbaren Unfall zu ziehen und französische Atomkraftwerke vor solchen Katastrophenszenarien zu schützen.

Ende der Post-Fukushima Sanierungsarbeiten französischer Atomkraftwerke

Auf Grundlage der verfügbaren Daten und Informationen, die von der Nuclear Safety Authority (ASN) übermittelt wurden, analysierte Greenpeace mit Unterstützung des NegaWatt-Instituts welche Maßnahmen ergriffen wurden, um die französische Nuklearflotte auf die nötigen Fukushima-Standards zu bringen [1].

Das Ergebnis ist klar: kein Reaktor entspricht den nötigen Sicherheitsstandards. Zehn Jahre nach der Fukushima Katastrophe, wurden von 23 identifizierten strukturellen Maßnahmen unter allen Atomkraftwerken nur 12 umgesetzt. Schlimmer noch, beim derzeitigen Rhytmus würde es bis 2039 dauern, bis alle Post-Fukushima-Standards bei allen französischen Reaktoren endgültig erfüllt wären.

“Erneut nutzt EDF den Mangel an Transparenz und demokratischer Kontrolle, um sich auf Kosten der Bevölkerung von seinen Verpflichtungen zu befreien und erhöht dadurch das Risiko eines schweren nuklearen Unfalls. Anstatt die anfängliche Frist einzuhalten, duldet die ASN EDFs Inkompetenz und ist aus diesem Grund mitschuldig an dieser Situation. Greenpeace fordert ASN und die französische Regierung auf, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen und nach Fukushima die nötigen Schritte zu beschleunigen um der gefährlichen Nachlässigkeit einer mangelhaften Nuklearindustrie ein Ende zu setzen.”, schlussfolgert Roger Spautz, Atomkampaigner bei Greenpeace.


[1] Der Bericht des négaWatt Institut ist hier (auf französisch) verfügbar.

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