Welche Bilder schwirren Ihnen durch den Kopf wenn Sie an Patagonien denken? Gebirgslandschaften, soweit das Auge reicht? Majestätische Pumas? Riesige, dinosaurier-artige Kondore? Große Seen und rauschende Flüsse? Vielleicht auch das indigene Volk der Mapuche, die seit ewigen Zeiten zwischen den kristallblauen Bächen, Blumenfeldern und schimmernden Gletschern, die die Berggipfel bedecken, lebt?

Stellen Sie sich jetzt vor, Sie sind ein Ölmanager, der bei Shell oder Total arbeitet – zwei der Unternehmen, die begonnen haben, Patagonien zu fracken (1). Welche Bilder, denken Sie, schwirren diesen durch den Kopf? Einige der letzten ungenutzten, schwer zugänglichen Öl- und Gasquellen der Welt? Dollarzeichen? Und dabei ist es kein Geheimnis, dass sie sich der Klimakrise bewusst sind, die diese Art der extremen Ölförderung auslöst.

Deswegen setzen sich dutzende, mutiger Aktiviste-Inne-n, die von der weltweiten Bewegung ‘People VS Oil’ von Millionen von Menschen unterstützt werden, dagegen ein.

Dutzende Aktivisten von Greenpeace Argentina blockierten den Zugang zu einer Anlage zur Behandlung giftiger Abfälle im Norden Argentiniens.

Dutzende Aktivisten von Greenpeace Argentina blockierten den Zugang zu einer Anlage zur Behandlung giftiger Abfälle im Norden Argentiniens.

Werden Sie Teil der Bewegung: Unterschreiben Sie die Petition, um dem Ölzeitalter ein Ende setzen wird!

Seit dem 26 Februar, am frühen Morgen, blockieren 33 Aktivisten von Greenpeace Argentinien einen Standort in der Nähe der Fracking-Operationen in Patagonien, um Lastwagen den Zugang zu blockieren, die giftige Öl-Abfälle transportieren. Ölkonzerne wie Shell und Total nutzen eine illegale Müllkippe, in der der Abfall in den Boden, nahe eines Wohngebiets und einer der wichtigsten Wasservorräte der Region, entsorgt wird.

Lokale Vorschriften schreiben vor, dass Anlagen zur Behandlung oder Beseitigung giftiger Abfälle mindestens 8 km von Dörfern und Einwohnern und mindestens 5 km von Gewässern und Ernten entfernt sind. Die Deponie befindet sich derzeit 5 km vom Dorf Añelo, 4,9 km von landwirtschaftlichen Feldern und 3,7 km vom Fluss Neuquen entfernt, was gegen das Provinzrecht von Neuquen und das allgemeine argentinische Umweltgesetz verstößt.

Lokale Vorschriften schreiben vor, dass Anlagen zur Behandlung oder Beseitigung giftiger Abfälle mindestens 8 km von Dörfern und Einwohnern und mindestens 5 km von Gewässern und Ernten entfernt sind. Die Deponie befindet sich derzeit 5 km vom Dorf Añelo, 4,9 km von landwirtschaftlichen Feldern und 3,7 km vom Fluss Neuquen entfernt, was gegen das Provinzrecht von Neuquen und das allgemeine argentinische Umweltgesetz verstößt.

Nach einer sechsmonatigen Untersuchung der Aktivitäten an diesem Standort haben wir uns im Dezember an die fraglichen Ölgesellschaften gewandt, um sie über die Ergebnisse unserer Untersuchung zu informieren. Wir haben sie angemessen gewarnt, dass wir mit dem, was wir enthüllt haben, an die Öffentlichkeit gehen würden, sollten sie diese Aktivitäten nicht einstellen. Seitdem wurde ihrerseit immer noch nichts unternommen – also haben wir unsere Warnung in Taten umgesetzt.

Aktivisten trugenBanner mit der Aufschrift "Stop Fracking Patagonia" auf Spanisch und Englisch und forderten das Ende des Öl-Zeitalters.

Aktivisten trugen Banner mit der Aufschrift “Stop Fracking Patagonia” auf Spanisch und Englisch und forderten das Ende des Öl-Zeitalters.

Ölkonzerne, die das Wasser indigener Völker verschmutzen, die die deutliche Opposition der Bevölkerung ignorieren und die die negativen Auswirkungen ihres “kommerziellen” Modells auf die Umwelt nicht öffentlich  zur Sprache bringen?

Die giftige Mülldeponie, die einer Größe von 15 Fußballfeldern entspricht, wird von Erdölunternehmen verwendet, die in Patagonien bohren.

Die giftige Mülldeponie, die einer Größe von 15 Fußballfeldern entspricht, wird von Erdölunternehmen verwendet, die in Patagonien bohren.

Ich weiß, Sie denken sicherlich … “Irgendwo habe ich das schon gehört…?”

Wenn dies sich allzu vertraut anhört, liegt es daran, dass Sie es bereits gesehen haben –  leider schon zu oft – und aufgehalten haben.

In den letzten Jahren haben sich Millionen von Menschen wie Sie zusammengetan, um dem ähnlich rücksichtslosen Verhalten von Shell in der Arktis (Alaska) ein Ende zu setzen. Sie sind auf die Straße gegangen und haben sich gegen große Banken gestellt, die klimaschädliche Pipelines finanzieren, die sich durch Nordamerika schlängeln, die Rechte indigener Völker verletzen und die Wasservorräte nach und nach vergiften.

Und als Total versuchte, im Amazonas Riff zu bohren, versammelten sich zwei Millionen Menschen weltweit, um sich zu wehren – mit Erfolg!

2016, stoppte BP, auf den immensen Druck der Öffentlichkeit hin, ihre Bohrungen im Great Australian Bight – und Equinor zögert es immer weiter heraus. Und nach fast einem Jahrzehntelangem Kampf gegen Big Oil (2) in Neuseeland habt ihr dazu beigetragen, neue Offshore-Lizenzen für Öl und Gas zu verbieten!

Die friedliche Aktion, die am 26 Februar stattgefunden hat,  ist Teil einer weltweiten Bewegung, die sich gegen Big Oil wehren und Rechenschaftspflicht von einigen der reichsten und mächtigsten Unternehmen der Welt – wie Shell und Total – fordern.

Ein dramatischer Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC), der im Oktober 2018 veröffentlicht wurde und unmissverständlichen darlegt, dass wir uns weit entfernt vom 1,5 Grad-Ziel befinden und uns tatsächlich in Richtung der katastrophalen 3 Grad bewegen. Dies bedeutet, dass das Leben Millionen von Menschen auf dem Spiel steht, wir eine menschliche Migrationskrise in einem Ausmaß, wie wir sie noch nie gesehen haben erleben werden, sowie massive Dürren, Nahrungsmittelknappheit, und, und, und … Traurige Aussichten …

Das Öl auf der Erde geht zur Neige – wir müssen neue Extraktions-Projekte, wie in Patagonien, dringend aufhalten. Auf der ganzen Welt werden Jugendliche aktiv um Klimaschutzmaßnahmen zu fordern. Politiker-Innen müssen dringend handeln. Wir müssen alle an einem Strang ziehen um die Orte zu schützen, die uns lieb sind.

Wir sind die Generation, die dem Öl-Zeitalter ein Ende setzen wird.

Werden Sie Teil der Bewegung: Unterschreiben Sie die Petition, um dem Ölzeitalter ein Ende setzen wird!

 

Anmerkungen:

(1) Erdgas– und Erdölvorkommen mittels Hydraulic Fracturing (Fracking) erschließen und fördern.

(2) ‘Big Oil’ – die sechs/sieben größten Öl- und Gaskonzerne weltweit:  BP, Chevron Corporation, ExxonMobil, Royal Dutch Shell, Total und Eni, mit ConocoPhillips.

 

Article Source : Greenpeace International

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