In einer Zeit, in der Plastik die Natur und die Ozeane erstickt und die Welt erkannt hat, dass Recycling keine Lösung ist, kann man sich zu Recht fragen, ob Biokunststoffe eine Zukunft haben. Für einige scheint die Antwort klar zu sein: Die Produktion von Biopolymeren wird im Jahr 2020 voraussichtlich 17 Millionen Tonnen erreichen, verglichen mit 5,1 Millionen im Jahr 2013.

Greenpeace ist jedoch der Ansicht, dass diese Lösung mit Vorsicht und Sorgfalt zu geniessen und behandelt werden muss.

Zuerst möchten wir Sie daran erinnern, dass sich der Begriff ‘Biokunststoff’ tatsächlich auf zwei Arten von Materialien bezieht: einerseits Kunststoffe aus Biomasse und andererseits angeblich biologisch abbaubare Kunststoffe (von denen einige kompostierbar sein sollen), einschließlich derer die aus fossilen Ressourcen stammen. Diese Biokunststoffe sind theoretisch biologisch abbaubar, jedoch nur unter bestimmten Bedingungen, die sich nicht auf natürliche Art und Weise erreichen lassen. Einige Biokunststoffe stammen sowohl aus Biomasse und sind auch biologisch abbaubar; einige sind eine Mischung aus fossilen Materialien und Biosmasse. In diesem Fall ist es schwierig zu sagen, ob der Biokunststoff eine gute Sache ist: Jeder Fall muss einzeln analysiert werden.

Dennoch sind Biokunststoffe für Greenpeace keine globale Lösung: Sie stellen das “Wegwerfmodell” unserer Gesellschaft nicht in Frage. Biokunststoffe sollen Einwegkunststoffe und/oder Kunststoffe auf Erdölbasis ersetzen. Dieser Idee nach, würden wir also nicht, unseren Abfall reduzieren, sondern ihn lediglich durch andere Materialien ersetzen. Die NGO befürchtet zudem, dass Biokunststoffe aus konventioneller intensiver Landwirtschaft dem Übergang zu einem ökologischen und nachhaltigen Landwirtschaftsmodell im Weg stehen.

Den menschlichen Plastik-Fußabdruck reduzieren, Unternehmen zur Reduzierung von Verpackungen verpflichten, wie auch generell den Gebrauch von Einwegkunststoffen stark reduzieren, sind nach wie vor die besten Lösungen zum Schutz unserer Umwelt.

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