In Kenia macht sich die Familie Guyo Sorgen um das Leben und die Gesundheit ihrer Kinder, die unter den ständig zunehmenden Hitzewellen leiden.

In Kenia macht sich die Familie Guyo Sorgen um das Leben und die Gesundheit ihrer Kinder, die unter den ständig zunehmenden Hitzewellen leiden.

Die Familie Guyo lebt in einem Dorf im Norden Kenias nahe der äthiopischen Grenze. Das Haupteinkommen der Familie stammt von der Ziegenzucht. Ihre fünf Kinder, mit Ausnahme der jüngsten, wandern täglich etwa 1,5 km von zu Hause zur Schule und helfen am Nachmittag, die Tiere zu versorgen.

Die Familie ist besonders besorgt über die Gesundheit und das Leben ihrer Kinder, da die Hitzewellen immer häufiger und extremer werden. Bei Temperaturen bis zu 40°C leiden die Kinder an Hautausschlägen, Kopfschmerzen und Schlafstörungen. Während der Hitzewelle 2017 konnten die Kinder nicht mehr zur Schule gehen, weil die Hitze unerträglich geworden war.

Wissenschaftlern zufolge sind die steigenden Temperaturen in Kenia dem Klimawandel zuzuschreiben. Untersuchungen zeigen, dass die durchschnittliche Jahrestemperatur in den letzten 30 Jahren um 0,34°C pro Jahrzehnt angestiegen ist und dass dieser Anstieg nicht durch natürliche Ursachen erklärt werden kann. Wenn der Klimawandel nicht auf 1,5°C begrenzt wird, werden extreme Hitzewellen in den ostafrikanischen Ländern bis 2040 zum Alltag.

Für Roba Guyo, den Vater der Familie: Wir leider in unserer Region immer mehr unter der extremen Hitze. Es bedroht unser Leben auf vielen Ebenen. Es fehlt Wasser für die Tiere, aber auch für den Menschen und die Gesundheit meiner Kinder ist in Gefahr. Sie leiden unter diesen extremen Hitzewellen, die wir seit vielen Jahren erleben. Wenn sich die Situation nicht verbessert und sich auf diese Weise weiterentwickelt, verlieren wir jegliche Hoffnung.

Der ‘People’s Climate Case’ ist der erste Rechtsfall, der verlangt, dass die Grundrechte der EU auch BürgerInnen außerhalb der EU schützen sollten, wenn sie unter dessen Aktivitäten leiden. Durch diesen Rechtsfall wollen die Familien die EU an ihre internationale Verantwortung  erinnern. Sie betonen, dass ein höheres Klimaziel in der EU ein starkes Statement an andere Staaten senden würde, damit diese ihre Anstrengungen verdoppeln.

Die Kinder der Familie Guyo können aufgrund der zunehmenden Hitze immer seltener die Schule besuchen

Die Kinder der Familie Guyo können aufgrund der zunehmenden Hitze immer seltener die Schule besuchen

P.S. Treffen Sie Alfredo, ein Klimakläger aus Portugal, und Sanna, eine Klimaklägerin aus Schweden und Präsidentin des Saami-Jugendverbandes Sáminuorra am 12. November am „Lëtzebuerger Klimadag 2018“ in den Rotondes in Luxemburg-Stadt!