Familie Recktenwald aus Langeoog

Familie Recktenwald aus Langeoog

Die Familie Recktenwald wohnt seit vier Generationen auf der ostfriesischen Insel Langeoog,  an der Nordseeküste Deutschlands, und hat dort aus dem Nichts ein Hotel- und Restaurantbetrieb aufgebaut. Ihr Restaurant liegt auf einer Düne und das Hotel liegt direkt hinter der Düne. Eigentum und Betrieb der Familie sind jetzt durch den stetig steigenden Meeresspiegel, Sturmfluten und die daraus resultierende Erosion des Strandes akut gefährdet.

Ebenfalls Besorgniserregend: ihren Zugang zum Trinkwasser. Das Trinkwasser auf der Insel stammt aus einer unterirdischen Wasserquelle im östlichen Teil der Insel. In diesem Gebiet besteht die Gefahr, dass die Quelle von Flut und Sturmwellen überflutet wird, so dass das unterirdische Süßwasser versalzt wird. In diesem Fall wird das Wasser unbrauchbar. Der Kläger Michael Recktenwald erklärt: “Dies bedeutet, dass das menschliche Leben auf der Insel unmöglich wird und das Hotel und das Restaurant wertlos sein werden.

Wissenschaftliche Studien zeigen bereits, dass eine rasche Reduktion der Treibhausgasemissionen besonders im Hinblick auf den Meeresspiegelanstieg kritisch ist. Bei der Verringerung der Emissionen zum Schutz der Insel zählt jede Minute. Wie die jüngsten Forschungen, wie z.B. die von Mengel et al. (2018) klarstellt, wird eine Verzögerung der Begrenzung der globalen Emissionen um fünf Jahre einen weiteren Anstieg des Meeresspiegels um 20 cm bedeuten.

Die Familie Recktenwald schliesst sich dem People’s Climate Case an, um für eine sichere Zukunft und für unser aller Wohl zu kämpfen. Maike Recktenwald erklärt, was dieser Rechtsfall für sie bedeutet: „Dieser Rechtsfall bezieht sich nicht nur auf unsere Familie und die aktuelle Situation, sondern auf die Zukunft von uns allen. Was hier auf unserer Insel und in Norddeutschland passiert, geschieht überall auf der Welt. Wir sind uns des Klimawandels besonders bewusst, weil wir in und mit der Natur leben.

P.S. Treffen Sie Alfredo, ein Klimakläger aus Portugal, und Sanna, eine Klimaklägerin aus Schweden und Präsidentin des Saami-Jugendverbandes Sáminuorra am 12. November am „Lëtzebuerger Klimadag 2018“ in den Rotondes in Luxemburg-Stadt!