Wissenschaftler:innen sind sich einig: Extreme Wetterphänomene treten immer häufiger auf und werden durch den Ausstoß von Treibhausgasen aus der fossilen Brennstoffindustrie und der industriellen Landwirtschaft verschärft. Auch ihre Folgen nehmen weltweit immer gravierendere Ausmaße an. Doch noch haben wir es in der Hand, die Klimakrise einzudämmen. Die Verursacher müssen endlich für die Schäden, die sie dem Klima zufügen, bezahlen und ihre schädlichen Aktivitäten einstellen. Zudem muss der Schutz und die Wiederherstellung der Natur oberste Priorität bekommen.

AnhaltendeRegenfälle in Kamnik, Slowenien, führten zu schlimmen Überschwemmungen von Häusern und Campingplätzen.

Unser Klima spielt völlig verrückt. Der Monat Juli war der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Folgen: extreme Hitzewellen in Griechenland, China, Iran, Spanien und Algerien; heftige Überschwemmungen in Italien, der Schweiz und Slowenien. Dies sind nur einige Beispiele für Länder, die diesen Sommer von Extremwetterlagen heimgesucht wurden, doch die Klimakrise ist überall auf der Welt spürbar. Auch in Luxemburg haben wir die Auswirkungen dieser extremen Wetterbedingungen bereits zu spüren bekommen. Erinnerst du dich an die extremen Regenfälle und Überschwemmungen vor zwei Jahren oder was ist mit den immer wiederkehrenden Heißwetterwellen? 

Eine neue Studie des Barcelona Institute for Global Health zeigt, dass im Sommer 2022 mehr als 60.000 Menschen in Europa an den Folgen von Hitze gestorben sind. Wenn die Politik keine ausreichenden Maßnahmen gegen die Klimakrise ergreift, prognostizieren die Autor:innen der Studie bis 2050 mehr als 120.000 hitzebedingte Todesfälle pro Sommer. Die Studie bezieht sich nur auf das Phänomen Hitze und berücksichtigt keine anderen extremen Wetterereignisse wie Überschwemmungen und Stürme, die aufgrund der aktuellen Klimakrise immer häufiger auftreten.

Extreme Wetterbedingungen sind immer mit Zerstörung und Leid verbunden. Zu den größten Opfern zählen jedoch vor allem  Menschen und Länder, die am wenigsten zu dieser Krise beigetragen haben. Und dennoch dürfen wir uns nicht mit dieser Situation abfinden. Denn wir als Bürgerinnen und Bürger sind nicht machtlos. Eine bessere und gerechtere Zukunft ist möglich und wir können sie gemeinsam gestalten. Dazu müssen wir Druck auf Politik und Industrie ausüben, damit sie ihren Verpflichtungen nachkommen.

Gemeinsam für mehr Naturschutz

Der Mensch, die Natur und das Klima sind eng miteinander verbunden. Ein Rückgang der Artenvielfalt hat auch Auswirkungen auf unsere eigene Situation: Wälder, Flüsse, Wiesen und Ozeane sind lebenswichtig für die Menschheit, da sie Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre absorbieren. Extreme Wetterereignisse, ausgelöst durch die Klimakrise, führen zu einem Verlust der Biodiversität, was wiederum die Klimakrise verstärkt, die wiederum zu extremen Wetterereignissen führt. Ein Teufelskreis, der durch menschliche Aktivitäten angetrieben wird. Die beiden Hauptverantwortlichen sind die fossile Brennstoffindustrie und die Agrarwirtschaft.

Der Erhalt und die Wiederherstellung der Natur ist notwendig, um uns vor den Auswirkungen der Klimakrise zu schützen. Es führt kein Weg daran vorbei.

Die Insel Euböa in Griechenland erlebte die schlimmste Hitzewelle seit 30 Jahren, was zu schweren Waldbränden führte.

Wenn wir unsere Kräfte bündeln, können wir die Zerstörung der Lebensräume von Tieren und Pflanzen stoppen und die Wiederherstellung unserer Wälder, Seen, Flüsse, Berge und Feuchtgebiete erwirken. Was liegt näher, wenn man bedenkt, dass gerade die Natur uns den besten Schutz vor extremen Wetterphänomenen bietet.

Das scheint den größten Umweltverschmutzern jedoch egal zu sein. Shell, BP und TotalEnergies weichen sogar von ihren mageren Klimaversprechen ab und treiben die Produktion von fossilen Brennstoffen erneut in die Höhe, um ihre Anteilseigner bei Laune zu halten und immer höhere Gewinne zu erzielen. Diese Entwicklung ist nicht nur untragbar, sondern steht auch in völligem Widerspruch zu den Gegebenheiten in der heutigen Welt. Die Emissionen und der Abbau fossiler Brennstoffe haben einen großen Einfluss auf die Klimakrise. Es sind die Bürgerinnen und Bürger und unsere Erde, die die Kosten für ihren unersättliche Profitgier tragen müssen.

Umweltsünder müssen zahlen

Deshalb fordern wir unsere Regierungen auf, neue Projekte zur Förderung fossiler Energieträger zu verbieten und diese Unternehmen zu verpflichten, den Fonds der Vereinten Nationen für Klimaverluste und -schäden zu finanzieren. Umweltsünder müssen für die Schäden aufkommen, die sie den Menschen und der Umwelt immer wieder zufügen. Das ist ganz einfache Mathematik.

In Luxemburg setzen wir uns auch für einen besseren Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen, für ein starkes europäisches Gesetz und ehrgeizige nationale Pläne zur Wiederherstellung der Natur ein. Unsere politischen Entscheidungsträger müssen unsere Natur endlich ganz oben auf die Agenda setzen. Versprechungen, die von 188 Ländern im globalen Regelwerk zur Erhaltung der biologischen Vielfalt gemacht wurden, müssen eingehalten werden. Wir sind ein Teil der Natur und eng mit ihr verbunden. Daher gilt es sie um jeden Preis zu schützen.

Auch du kannst helfen, indem du den schrittweisen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen forderst und dich für die Wiederherstellung der Natur einsetzt. Unterstütze uns bei unserer Arbeit und unterzeichne unsere Petitionen – für eine grünere und gerechtere Welt.

Pétition | Loi agraire Machen Sie mit!
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Petition | Zerstörung der Tiefsee verhindern… bevor es zu spät ist.

Wir können das “Tiefseebergbau”-Massaker verhindern: Fordere die luxemburgische Regierung auf, sich dem internationalen Abbaugesetz zu widersetzen.

Machen Sie mit! ✒️

Quelle Artikel: Greenpeace Belgien