Nach fast zwei Jahrzehnten Verhandlungen und zahlreichen Protesten der Zivilgesellschaft haben sich die Vereinten Nationen endlich auf ein historisches Abkommen zum Schutz der Hochsee geeinigt. Ein Beschluss, der bis 2030 30 % der Hochsee schützen will und den Weg für die Einrichtung vollständig oder hochgradig geschützter Meeresgebiete in allen Weltmeeren ebnet. Mehr als 5,5 Millionen Menschen haben unsere Petition unterzeichnet, in der ein umfassendes Abkommen gefordert wird – dies ist also ein großer Erfolg für alle, die sich gemeinsam mit uns für dieses Ziel eingesetzt haben. DANKE!

© Greenpeace / Lewis Burnett

Ein historischer Tag für den Naturschutz

“Dieser Vertrag ist ein großer Erfolg und ein wichtiges Zeichen dafür, dass Umweltschutz über Profitinteressen und Geopolitik triumphieren kann.”, betont Laura Meller, Kampagnerin bei Greenpeace, direkt aus New York. “Unsere Glückwünsche gehen an alle Staaten, die Kompromisse gesucht, ihre Differenzen beiseite gelegt und einen Vertrag ausgearbeitet haben, der es uns ermöglicht, die Weltmeere  zu schützen, unsere Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel zu stärken und das Leben und die Lebensgrundlagen von Milliarden von Menschen zu erhalten.”

Zum Zeitpunkt der Verfassung dieser Zeilen sind gerade einmal 1 % der internationalen Gewässer geschützt. Der größte Teil der Ozeane befindet sich außerhalb der nationalen Gewässer (und macht bis zu 43% der Oberfläche unseres Planeten aus), weshalb es bis heute unmöglich war, diese Gebiete, die keinem Staat gehören, zu schützen.

Das neu beschlossene Abkommen verändert jedoch die Ausgangssituation. Die Einrichtung eines riesigen Netzwerks von Meeresschutzgebieten, wird es den Ozeanen ermöglichen, sich nach Jahrzehnten der intensiven Fischerei, der Verschmutzung und der durch menschliches Handeln verursachten Schäden zu erholen. 

Nun muss der Vertrag rasch ratifiziert werden, sodass die vereinbarten Ziele zeitnah umgesetzt werden.

Ein Erfolg für die Hochsee und die Menschheit

Der Schutz der hohen See ist nicht nur überlebenswichtig für die Meeresbewohner, sondern auch für uns Menschen. Die Weltmeere produzieren unter anderem die Hälfte des Sauerstoffs, den wir einatmen, und tragen zur Klimaregulierung bei. Außerdem sind sie ein wichtiger Bestandteil des (Über)Lebens von Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt, da sie ihnen nicht nur als Nahrungsquelle dienen, sondern auch Arbeitsplätze bieten.

© Steven Vigar / Greenpeace

Eine im Verborgenen lauernde Bedrohung

Doch die Arbeit geht weiter. Angesichts der Habgier von Staaten und Industrien müssen wir wachsam bleiben, um auch neue Bedrohungen wie den Tiefseebergbau erfolgreich abwehren zu können.

© Greenpeace

Aus diesem Grund setzen wir uns weiterhin für ein Verbot des Tiefseebergbaus ein, denn das Meer ist kein Industriegebiet! Mach auch du dich stark gegen die systematische Ausbeutung und für den Schutz unserer Ozeane, indem du unsere Petition unterzeichnest!