Die Pflanzung eines Mikrowaldes im Zentrums Luxemburgs: eine bedeutungsvolle Herausforderung, möglich gemacht durch Greenpeace-Förderer und -Förderinnen.

Gemeinsam mit ihren Angehörigen und Freund:innen pflanzten 200 Freiwillige eigenhändig über 600 Bäume verschiedener 16 lokaler Arten. Dank der Miyawaki-Methode und dem Fachwissen von SoWood, einem der führenden Experten auf dem Gebiet, entsteht in Mertzig, im Norden Luxemburgs, ein neues, dichtes Miniatur-Ökosystem. Dieser Mikrowald verheißt der Region einige großartige Vorzüge: eine Bereicherung der Artenvielfalt, eine Verbesserung der Luftqualität, die Regulierung der Temperaturen oder auch die Bekämpfung von Überschwemmungen.

Warum jetzt? Die Zeit drängt und jede:r kann etwas dazu beitragen um die Menschen in seinem Umfeld zu sensibilisieren und so auf den notwendigen Schutz unserer Wälder aufmerksam zu machen. Gemeinsam etwas anzupflanzen bedeutet, unsere Werte und unsere Hoffnung, sowie die Hoffnung einer ganzen Generation, weiterzugeben.

Auch du kannst umgehend handeln
und dich für den Schutz der Wälder in Luxemburg sowie auf der ganzen Welt engagieren:

Unsere Wälder

Am 21. März findet der Internationale Tag der Wälder statt, und in diesem Jahr steht vor allem das Thema Gesundheit im Fokus. Wälder spielen nicht nur eine entscheidende Rolle beim Kampf gegen den Klimawandel, sie sind auch Nahrungsmittel- und Medizinlieferant und haben eine einfache aber dennoch beeindruckende Wirkung auf unseren Gemütszustand: ein 30 minütiger Waldspaziergang zum Beispiel kann uns dabei helfen, Blutdruck und Herzfrequenz zu senken. Aber wie steht es eigentlich um die Gesundheit unserer Wälder?

In Luxemburg sind 35% der Fläche (bzw. 91.400 ha) mit Wald bedeckt. Die Waldoberfläche ist in den letzten Jahren weitestgehend unverändert geblieben, aber das bedeutet leider nicht, dass es keine Probleme gibt. Obwohl die Luxemburger Wälder viele gesundheitliche Vorzüge bieten, gibt ihr Zustand Anlass zu großer Sorge. Nach der letzten Zählung im Jahr 2022 sind fast 62% der Bäume stark angegriffen oder abgestorben.

In erster Linie sind dafür die stärkeren und regelmäßiger auftretenden Dürreperioden der letzten Jahre verantwortlich, die eine Folge der globalen Erwärmung sind. Vor allem Fichten (19% der Bäume in unseren Wäldern) werden durch diese schwierigen Bedingungen geschwächt und fallen daher leichter Insekten wie dem Borkenkäfer zum Opfer, der seinerseits von den milderen Temperaturen profitiert, um sich zu vermehren. Als Folge davon sind diese befallenen Bäume geschwächt und weniger widerstandsfähig gegen Stürme, die infolge des Klimawandels ebenfalls immer häufiger auftreten werden.

Ein wahrer Teufelskreis.

Diese negative Entwicklung könnte sich sogar noch beschleunigen, wenn wir unsere weltweiten Treibhausgasemissionen nicht schneller reduzieren.

Wenn Wälder für Straßen weichen müssen

Der Kampf gegen die Zerstörung des Bobësch-Waldes und die Umgehungsstraße von Bascharage symbolisiert diese Logik der Ausbeutung von Ressourcen, die zu einer immer stärkeren Belastung der Umwelt führt. Obwohl dieser Wald als Natura-2000-Gebiet registriert ist, bedurfte es der Intervention motivierter Aktivistinnen und Aktivisten, um ihn gegen den Bau einer Straße zu verteidigen. Im Moment ist die Aktenlage noch immer gesperrt und es wird nun über den Bau eines Tunnels unter den geschützten Gebieten diskutiert. Doch noch immer brechen wir nicht aus der üblichen Denkweise heraus, ohne unsere gesellschaftlichen Interessen und Prioritäten zu hinterfragen. Was ist letztendlich wichtiger? Der Schutz unserer Lebensgrundlagen oder die sinnlose Entwicklung eines immer größeren und umweltbelastenden Straßennetzes?

Diese Bemühungen müssen in Luxemburg ansetzen, da es zu den am wenigsten nachhaltigen Ländern gehört – ein Ranking, das am 14. Februar durch den Luxemburger Overshoot Day hervorgehoben wurde. Es gibt also noch einiges zu tun, um unsere Denkweise zu ändern und die Energiewende zu beschleunigen. Denn trotz des dringenden Handlungsbedarfs fördern wir zum Beispiel weiterhin den Konsum fossiler Brennstoffe: Kraftstoffe für den Straßenverkehr werden nach wie vor niedriger besteuert als in Nachbarländern, wodurch der Tanktourismus begünstigt wird. Noch schockierender ist, dass die steuerliche Begünstigung des Luftverkehrs, insbesondere der privaten Geschäftsluftfahrt, einen Mangel an politischem Willen zeigt, das Problem unseres Überkonsums wirklich zu lösen.

Was können wir für die luxemburgischen Wälder tun?

Wir brauchen eine fundamentale Umgestaltung unserer gesellschaftlichen Rahmenbedingungen! Dieser Wandel erfordert eine ständige Sensibilisierung eines jeden Einzelnen, kleine Initiativen wie die Pflanzung eines Mikrowaldes mit unseren Mitgliedern und freiwilligen Helfer:innen in Mertzig, aber auch die Forderung nach tiefgreifenden systemischen Veränderungen!

Du willst jetzt sofort etwas unternehmen? Hilf uns, die Wälder der Erde zu schützen, indem du von der Luxemburger Regierung forderst sich gegen die weltweite Waldzerstörung einzusetzen!

Alle Fotos der Pflanzung des Mikro-Waldes sind hier verfügbar!