Die Demokratie hat in Brasilien gesiegt. Mit 50,9% der gültigen Stimmen wählten die brasilianische Bevölkerung Luiz Inácio Lula da Silva zum neuen Präsidenten. Greenpeace begrüsst das Wahlergebnis.

© Tuane Fernandes / Greenpeace

Bis zuletzt war die Wahl eine Zitterpartie: Obwohl die Vorwahl am 2. Oktober zugunsten Lulas ausfiel, standen die Chancen des bisherigen Präsidenten Jair Bolsonaro weiterhin nicht schlecht. Die Stichwahl brachte ein knappes, aber klares Ergebnis: Lula da Silva ist mit einer Mehrheit von 50,9% der Stimmen der neue demokratisch gewählte Präsident Brasiliens.

Die neu gewählte Regierung steht jedoch vor gewaltigen Herausforderungen. Jair Bolsonaro hinterlässt viel Elend und Leid. Lulas Regierung muss das Land nun wieder aufbauen. 

Viele Mitglieder:innen des Parlaments stellen eine umwelt- und sozialverträgliche Politik in Frage. Die Zusammenarbeit zwischen den Kammern des Kongresses und dem neu gewählten Präsidenten dürfte kräftezehrend werden. Lula steht vor der großen Herausforderung, seine Versprechungen während des Wahlkampfs in die Tat umzusetzen.

Dennoch: Greenpeace blickt hoffnungsvoll in die Zukunft und hat folgende Forderungen an Lula:

  • Wiederaufbau der Umweltbehörden für die Kontrolle, Erhaltung und Regeneration der brasilianischen Wälder
  • Gewährleistung der Rechte, der Territorien und des Schutzes der indigenen Völker und traditionellen Gemeinschaften
  • Gewährleistung der Produktion, des Vertriebs und des Zugangs der Brasilianer:innen zu gesunden Lebensmitteln zu einem fairen Preis
  • Schaffung von Räumen für die Beteiligung der Zivilgesellschaft und Wiederaufnahme des Dialogs mit sozialen Bewegungen
  • Umstrukturierung der wissenschaftlichen, umweltrelevanten Einrichtungen, wie zum Beispiel der Nationale Rat für wissenschaftliche und technologische Entwicklung und das international angesehene Nationale Institut für Weltraumforschung.

Millionen von Brasilianer:innen dürfen nun auf ein würdigeres, grüneres und gerechteres Land hoffen. Es lebe die Demokratie!


Quelle Artikel: Greenpeace Schweiz