Um das Klima zu retten und uns vor seinen dramatischsten Folgen zu bewahren, müssen wir dringend die Finanzierung fossiler Brennstoffe beenden und auf grüne Energien umsteigen

Aber was ist eigentlich grüne Energie? Diese Frage hat sich die Europäische Kommission im Rahmen ihres Aktionsplans zur Finanzierung eines nachhaltigen Wachstums gestellt. Der erste Schritt ist die Entwicklung einer europäischen Taxonomie, die definieren soll, was in der EU aus ökologischer und sozialer Sicht als nachhaltig gilt. 

Was ist die neue grüne EU-Taxonomie?

Vereinfacht gesagt will die Europäische Kommission einen verbindlichen Rahmen schaffen, in dem festgelegt wird, wann eine Wirtschaftsaktivität ökologisch und nachhaltig ist. Dieses Klassifikationssystem soll auf der Grundlage von folgenden Umweltzielen basieren:

  • Die Verringerung der globalen Erwärmung
  • Die Anpassung an die Erwärmung
  • Die nachhaltige Nutzung und der Schutz von Wasser- und Meeresressourcen
  • Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft
  • Die Vermeidung und Reduzierung der Umweltverschmutzung
  • Der Schutz und die Wiederherstellung der biologischen Artenvielfalt und der Ökosysteme

In erster Linie sind es wissenschaftliche Kriterien, die definieren sollen, ob die in Frage kommenden Aktivitäten diese Ziele erfüllen oder nicht. 

Somit soll dieses Regelwerk also eine Antwort auf die Krise sein, in der wir uns aktuell befinden. Dennoch diskutieren die Mitgliedstaaten untereinander, welche Aktivitäten ihrer Meinung nach diese Kriterien erfüllen können. Zu den Hauptstreitpunkten gehören die Atomenergie und fossiles Gas. Denn auch im Jahr 2021 werden diese umweltschädlichen Energieträger immer noch von einigen verteidigt.

Für Greenpeace steht eins fest: Diese Energiequellen sind gefährlich, schmutzig und weder erneuerbar noch im Stande auf die dringende Klimakrise zu reagieren. Im März 2020 empfahl die von der Europäischen Kommission einberufene Technische Expertengruppe für nachhaltige Finanzen (TEG) den Ausschluss von Atomkraft aus dieser Taxonomie. 

Doch dank der Lobbyarbeit der Atomindustrie und ihren pro-nuklearen Verbündeten, wie der französische Staat, der ohne wenn und aber diese in die Jahre gekommenen Energien verteidigt, sind fossiles Gas und Atomkraft immer noch im Rennen um in die Liste der als nachhaltig eingestuften Aktivitäten aufgenommen zu werden. Obwohl einige Länder wie Luxemburg und Deutschland sich ganz strikt hiergegen ausgesprochen haben, besteht die Gefahr, dass die EU weiterhin diese zukunftsträchtigen Industrien unterstützt, anstatt in echte Lösungen (wie die Energieeinsparung oder die Solarenergie) zu investieren.  

Also, was können wir tun?

Wir müssen weiterhin gegen Atomkraft und fossile Energieträger wie Gas protestieren. Wir müssen von den Staaten fortwährend schnelle und konkrete Handlungen verlangen, und dass sie aufhören, uns falsche Lösungen wie Greenwashing oder CO2-Kompensationen zu verkaufen, die uns nicht vor dem Klimanotstand retten werden. Fordern Sie ein Werbeverbot für fossile Energien sowie ihrer Sponsoring-Aktivitäten. Verbreiten und teilen Sie unsere Artikel und Petitionen. 

Wir werden nicht zulassen, dass die Atom- oder die fossile Energie Lobby gewinnen.