Luxemburg, 3. Dezember 2020 – Die heutige Interpellation des Parlaments über die Investitionsstrategie der Staatsfonds hat deutlich gezeigt: die Abgeordneten sind sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, darüber einig, dass es bei den Staatsfonds großen Nachholbedarf in Punkto nachhaltiges Investieren gibt. Dies betrifft insbesondere den Pensionsfonds FDC, der massiv in fossile Energien und nicht im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens investiert.

Charles Margue, Abgeordneter, déi Gréng, und Martina Holbach, Klima- und Finanzkampaigner

Greenpeace begrüßt die heute von der Mehrheit der Abgeordneten angenommenen Motion zur Investitionsstrategie der staatlichen Fonds, dem Pensionsfonds Fonds de Compensation FDC und dem Fonds souverain intergénérationel FSIL.

Das Parlament hat heute ein starkes Signal an die Regierung gesendet: Die Umweltperformance des FDC muss bewertet und Wege ausgearbeitet werden, um Nachhaltigkeit kohärent in die Investitionsstrategie des Fonds einzubinden, erklärt Martina Holbach, Klima- und Finanzkampaigner von Greenpeace Luxemburg. Die Mehrheit des Parlaments hat erkannt, dass es keinen Grund gibt, weiter öffentliche Gelder in Unternehmen zu investieren, die die Umwelt zerstören und Menschenrechte missachten. Investitionen in klimaschädigende Unternehmen sind nicht nur schädlich für Mensch und Umwelt, sondern stellen darüber hinaus ein finanzielles Risiko dar“.

Mehrere Abgeordneten hatten in ihren Redebeiträgen daraufhin, dass es keinen Widerspruch zwischen Wirtschaftlichkeit von Investitionen und nachhaltigem Investieren gibt.

Nach jahrelangem Druck von Seiten der Zivilgesellschaft hat die Regierung heute endlich einen klaren Arbeitsauftrag erteilt bekommen, erklärt Myrna Koster, Kampaignerin für Klimagerechtigkeit. „Wir appellieren an die Regierung, den Auftrag des Parlaments zu einer Priorität zu erklären, damit für die Staatsfonds, vor allem für den Pensionsfonds FDC, eine wahrhaft nachhaltige Investitionsstrategie auf den Weg gebracht wird. Der Fonds de Compensation muss sich mit den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens in Einklang bringen und die klimaschädigenden Investitionen in Kohle, Öl und Gas beenden“.

Medien: Fotos der Protestaktion stehen hier zur Verfügung, inkl. HD-Version für den Mediengebrauch

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